Jakob Straub
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Weil ich aus beruflichen Gründen wenig Zeit habe, entschied ich mich für die Biker-School und dachte mir, dass es eine gute Idee sei, in nur sieben Tagen an mein A-Führerschein zu kommen.
Die große Info vorweg: Ich hab bei der Biker-School alles bestanden, was mir aber nicht gefiel, war die Art wie mit mir umgesprungen wurde.
Ich wurde am Freitag (Sommer 2022) einem netten Fahrlehrer zugeteilt, der für sein BMW-Motorrad und sein sympathisches Auftreten bekannt war. Ich hab mich die ersten Tage wirklich gut gefühlt & freute mich täglich über meine Fortschritte.
Wenige Tage später jedoch, nachdem ich mich auf mein BMW-Motorrad eingefahren und mich an meinen Fahrlehrer gewöhnt hatte, sollte ich PLÖTZLICH einem anderen Fahrlehrer namens Ralph zugeteilt werden.
Ich sollte ihm "eine Chance geben", so die Worte des Biker-School Betreibers.
Denn dieser Ralph wäre schon einige Zeit raus aus dem Geschäft gewesen, er nannte mir und meiner Verlobten (die mit dabei war) komischerweise sogar die Gründe dafür und ich sollte ab Mittwoch mit dem neuen Fahrlehrer (Ralph) UND mit seinem Suzuki-Motorrad fahren.
Man muss bedenken, am FREITAG fingen wir dort an, somit fuhr ich schon Freitag, Samstag und Montag (fast alle meine Fahrstunden) und am Dienstag erlebte ich meine vierstündige Nachtfahrt mit dem BMW-Motorrad und musste mich dann AB MITTWOCH PLÖTZLICH auf einen neuen Fahrlehrer und auf sein Motorrad einstellen?
Bin ich der einzige der diese Idee vollkommen bescheuert findet, weil ich dadurch riskieren würde meine Prüfung am Freitag zu versauen, nur weil ich einem neuen Fahrlehrer eine Chance geben soll, der mir schon von Anfang an unsympathisch rüberkam?
Der Fahrschulbetreiber meinte in einem Unterricht, dass er mir den plötzlichen Wechsel zutraut und dass ich schon gut fahren würde.
Und was wäre gewesen, wenn ich durchgefallen wäre, lieber Fahrschulbetreiber? Hätte mir der Fahrschulbetreiber das Geld wieder erstattet und MIR eine KOSTENFREIE Chance gegeben?
Ich war also strikt gegen diesen riskanten Wechsel und teilte dies auch meinem BMW-Fahrlehrer während der Nachtfahrt (Dienstag) mit, dieser versicherte mir, dass er mit dem Fahrschulbetreiber sprechen und dies regeln würde.
Am nächsten Tag teilte er mir mit dass das alles klar geht.
Ich war erleichtert, aber das änderte sich ganz schnell wieder.
In dem letzten Theorie-Unterrichtstag war der Ralph als Theorie-Lehrer eingeteilt und zu Beginn des Unterrichts schaute er in meine Richtung und versuchte mich vor allen Fahrschülern niederzumachen, weil ich mich ja gegen ihn und seine Weisheiten entschieden hätte.
Ich ging zuerst nicht darauf ein, weil ich geschockt über dieses unprofessionelle Verhalten war.
"Wo bin ich hier nur gelandet, dass man meine Entscheidungen nicht respektiert", dachte ich mir.
Kurz darauf sagte er lauthals, dass er mit so einem wie mir AUCH NICHT FAHREN WOLLTE.
Wie bitte? Ich war derjenige der sich gegen ihn entschieden hatte, nicht andersherum.
Man darf nicht vergessen, am ersten Tag (Freitag) teilte uns der Fahrschulbetreiber mit, dass wir alle das Recht hätten, auch mal einen Fahrlehrer abzulehnen, weil die Chemie zwischen Fahrschüler und Fahrlehrer "nicht immer" stimmen würde.
Mein "Recht" abzulehnen wurde also mit Füssen getreten.
Dieser Fahrlehrer Ralph kam darauf einfach nicht klar, dass ich ihn zurückgewiesen hatte, er war in seinem Stolz verletzt.
Manche sind einfach nicht als Fahrlehrer geeignet.
Diese sieben Tage waren menschlich gesehen, TOTAL enttäuschend, nervenraubend und unheimlich stressig und dass lag nicht an den Motorrädern, sondern an den Menschen die dort arbeiten.
Das was ich positiv hervorheben möchte, ist der BMW-Fahrlehrer, danke für die tollen Fahrten.
Es war ein schönes Gefühl die Theorie (Donnerstag) und die praktische Prüfung am Freitag zu bestehen, aber das schönste Gefühl war: Abzureisen!
Fazit: Ich hätte mich doch lieber für eine normale Fahrschule entscheiden sollen, denn diese schlechten Erinnerungen bleiben haften und für diese schlechten Erfahrungen habe ich sogar noch über 2500€ gezahlt.